THC Samen
THC Samen: Kleines Korn mit großer Gabe
Je näher die Cannabis-Legalisierung in Deutschland rückt, desto mehr wächst das Interesse an THC Samen. Was die Samen auszeichnet und welche signifikanten Unterschiede es gibt, erklären wir von Tom Hemp’s dir gern.
Was ist THC?
Bei THC handelt es sich um die psychoaktive Pflanzensubstanz Tetrahydrocannabinol. Diese ist natürlicher Bestandteil der Hanfpflanze und maßgeblich für die Rauschwirkung von Cannabis verantwortlich.
Was sind THC Samen?
THC Samen stammen von der Hanfpflanze, genauer gesagt von der weiblichen Hanfpflanze. Bildet diese Blüten aus, kann eine männliche Pflanze die Blüten befruchten. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich die Hanfsamen.
Die Cannabisgenetik bestimmt die genetischen Merkmale der aus den Samen heranwachsenden Pflanzen. Handelt es sich um eine THC reiche Mutterpflanze, gibt diese ebenjene Eigenschaft an den Ableger weiter.
Welche unterschiedlichen THC Samen gibt es?
Um die Frage nach den existierenden THC Samen zu klären, muss zunächst wesentlich allgemeiner begonnen werden. Und zwar bei den Cannabissorten. Unterschieden wird zwischen Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Aus allen drei Sorten lassen sich THC Samen gewinnen. Allerdings mit unterschiedlichem Erbgut.
Was ist Cannabis Sativa?
Cannabis Sativa wächst vorzugsweise in wärmeren Gefilden, beispielsweise in Thailand, Mexiko, Jamaika und Kambodscha. Die Pflanze treibt aus dem Samen bis zu drei Meter hoch und blüht zwischen 9 und 14 Wochen.
Die Cannabissorte besitzt einen mittleren THC Gehalt, der sich auf den menschlichen Körper energetisch auswirken soll. Cannabis Sativa soll die Aufmerksamkeit und Konzentration fördern sowie das Stressempfinden senken.
Was ist Cannabis Indica?
Cannabis Indica ist vorrangig in Ostasien beheimatet, wächst aber auch in Indien, Pakistan oder Nepal. Anders als die Sativa-Pflanze bleibt die Indica-Pflanze recht klein, weshalb sie auch in Innenräumen gedeihen kann. Ihre Blütezeit beträgt rund 8 Wochen.
Auch Indica-Sorten weisen einen mittleren bis hohen THC Gehalt auf. Allerdings mit anderer Wirkungsweise. Denn während Cannabis Sativa einen euphorisierenden Effekt haben soll, wird Cannabis Indica eine beruhigende und entspannende Wirkung nachgesagt.
Was ist Cannabis Ruderalis?
Cannabis Rudalis ist die wohl am wenigsten bekannte der drei Cannabissorten. Ihre Wurzeln hat sie im russischen Ural, wo sie sich bei niedrigen Temperaturen überaus wohl fühlt. Die Pflanze wird für gewöhnlich nicht höher als einen Meter und zeichnet sich durch ihre chronologische Reifung aus. Anders als Cannabis Sativa und Cannabis Indica blüht sie unabhängig vom Lichtzyklus nach 21 bis 30 Tagen.
Der THC Gehalt von Cannabis Rudalis ist von Natur aus gering. Dafür besitzt die Sorte einen vergleichsweise hohen CBD Gehalt.
Warum bevorzugen Cannabis-Fans weibliche Pflanzen?
Die Antwort auf diese Frage ist simpel: Männliche Hanfpflanzen besitzen einen kaum nennenswerten THC Gehalt. Weibliche Pflanzen hingegen schon. Für die Cannabis-Produktion sind demnach weibliche Pflanzen unabdingbar. Männliche Pflanzen werden üblicherweise vernichtet. Es sei denn, sie sollen zur Befruchtung und somit Gewinnung neuer THC Samen verwendet werden.
Was sind feminisierte Samen?
Feminisierte THC Samen besitzen ausschließlich weibliche XX-Chromosomen. Ihnen fehlt das männliche Y-Chromosom. Äußerlich unterscheiden sie sich von anderen THC Samen nicht. Allerdings macht sich der große Unterschied im Anbau und im Ertrag bemerkbar.
Aufgrund des ausschließlich weiblichen Erbguts ist es zu fast 100 % sicher, dass aus den Samen weibliche Cannabispflanzen heranwachsen. Feminisierte THC Samen sind somit für all jene Grower sinnvoll, die an einer reichen Blütenernte interessiert sind.
Wie entstehen feminisierte THC Samen?
Um feminisierte THC Samen zu erhalten, muss eine weibliche Cannabispflanze eine andere weibliche Pflanze bestäuben. In diesem Zuge ist es notwendig, eine der beiden weiblichen Pflanzen im Vorfeld zu einer zweigeschlechtlichen Pflanze auszubilden. Dies funktioniert, indem die Pflanze kontrolliert gestresst wird. Beispielsweise durch einen geänderten Lichtzyklus.
Die heranwachsende Cannabispflanze bildet auf diese Weise neben der weiblichen Blüte auch männliche Geschlechtsmerkmale aus – nämlich Pollen. Diese Pollen nutzt sie, um sich selbst und andere weibliche Pflanzen zu befruchten.
Was sind Autoflowering-Samen?
Bei Autoflowering-Samen handelt es sich um eine Kreuzung aus Cannabis Ruderalis und Cannabis Indica oder Cannabis Sativa. In anderen Worten: Die Pollen einer männlichen Ruderalis-Pflanze befruchten eine weibliche Indica- oder Sativa-Pflanze.
Was sind die Vorteile von Autoflowering-THC-Samen?
Wird die Genetik von Cannabis Ruderalis mit jener von Cannabis Indica oder Cannabis Sativa gekreuzt, übernimmt die befruchtete Hauptsorte einige positive Eigenschaften der Bestäuberpflanze. In diesem Fall sind es der schnelle Lebenszyklus sowie die Robustheit der Cannabissorte Ruderalis.
Die Pflanzen aus Autoflowering-THC-Samen wachsen meist nicht höher als einen Meter und bilden ihre Blüte unabhängig vom Lichtzyklus aus. Häufig müssen Grower keine 10 Wochen warten, ehe sie nach der Aussaat die ersten Blüten ernten können.
Was sind reguläre THC Samen?
Von regulären Samen ist die Rede, wenn eine männliche Cannabispflanze mit einer weiblichen Pflanze gekreuzt wird. Die Samen, welche die weibliche Pflanze hervorbringt, tragen sowohl männliches als auch weibliches Erbgut in sich. Entsprechend liegt die Wahrscheinlichkeit, dass daraus eine begehrenswerte weibliche Pflanze entsteht, bei 50 %.
Was beeinflusst den THC Anteil in Cannabis-Samen?
Wie viel THC in einer Cannabispflanze vorkommt, ist genetisch in deren Erbgut festgelegt. Um maximal hohe THC Ergebnisse zu erzielen, müssen jedoch auch die Anbaubedingungen stimmen. Denn nicht nur der Pflanzenphänotyp entscheidet über den THC Anteil, auch die Umgebung und Pflege haben Einfluss darauf.
Wichtig ist, dass Grower auf eine stabile Umgebungstemperatur achten. Wird die Pflanze starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, verlangsamt dies ihre Entwicklung. Ebenso ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, da diese Knospenfäule hervorrufen könnte. Für eine Steigerung des THC Anteils sorgt indes ein LED-Indoor-Grow-Licht mit UVB-Zusatzlicht.
Wie lange sind THC Samen haltbar?
Der Anbau von THC Samen in Deutschland ist nicht gestattet. Noch nicht. Bis die Regierung dem Home Growing ihr Go gibt, musst du deine THC Samen also fachgerecht lagern. Andernfalls sinkt die Keimrate oder die Samen werden gänzlich unbrauchbar.
Bis zu vier Jahre lassen sich THC Samen in einem verschließbaren Gefäß im Kühlschrank aufbewahren. Die drei wichtigsten Bedingungen lauten kühl, dunkel und trocken. Temperaturen über 10 °C sind in jedem Fall zu vermeiden, um eine vorzeitige Keimung der Samen zu vermeiden.
Werden THC Samen in Deutschland angebaut?
Um in Deutschland legal angebaut und vertrieben werden zu dürfen, muss die Hanfpflanze weniger als 0,2 % THC aufweisen. Dies regelt das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Entsprechend kommen THC Samen für den kommerziellen Anbau in Deutschland nicht infrage. Stattdessen werden gezielt THC arme Sorten gezüchtet.
Wann werden THC Samen in Deutschland legal?
Die deutsche Regierung rund um Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat der Einführung der Cannabis-Legalisierung eine Frist gesetzt. Spätestens 2025 soll das Gesetz verabschiedet werden. Ob THC Samen für den privaten Anbau dann ebenfalls legal sind, wurde jedoch noch nicht thematisiert.
Warum ist Luxemburg EU-Vorreiter für legale THC Samen?
In Luxemburg ist die Cannabis-Legalisierung zum Greifen nah. Ab 2023 soll nicht nur der kommerzielle Verkauf, sondern auch das Home Gowing mittels THC Samen vollkommen legal sein. Die wenigen Beschränkungen, die es als Grower dann zu beachten gilt: Maximal vier Pflanzen pro Person sind erlaubt. Und diese dürfen für Außenstehende nicht sichtbar platziert sein.
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