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CBG – ein weiterer Star am Cannabis-Himmel

Cannabigerol (CBG) – ein weiterer Star am Cannabis-Himmel

Cannabinoide sagen euch nichts? Dann aber bestimmt CBD und THC, denn das sind die bekanntesten Cannabinoide. Immer noch nicht? CBD (Cannabidiol) ist heutzutage bekannt für seine positive Wirkung, die es auf Erkrankungen und Beschwerden haben kann. Und THC (Tetrahydrocannabinol) ist für die psychoaktiven Wirkungen von Cannabis verantwortlich und ist daher auch in einigen Ländern illegal.

Es gibt aber noch ein weiteres Cannabinoid, das mittlerweile für Aufsehen sorgt: Cannabigerol, kurz CBG. Davon haben wir euch hier schon 2019 berichtet. In den meisten Hanfsorten kommt CBG nur in einer Konzentration von unter einem Prozent vor — kein Wunder also, dass sich lange niemand so richtig für die Verbindung interessiert hat. Aber das Schattendasein des CBG hat nun endgültig ein Ende – und wir sagen euch warum!

 

Cannabigerol – die Mutter der Cannabinoide

Forschungsergebnisse belegen, dass es in Cannabis über 100 verschiedene Cannabinoide gibt. Und jedes davon hat seine eigenen, einzigartigen Effekte. Wie beim bekannteren CBD sind auch beim CBG keine Nebenwirkungen bekannt. Es wirkt nicht psychoaktiv, macht nicht süchtig und ist vollkommen legal. CBG zeigt ein riesiges medizinisches Potenzial bei der Behandlung vieler ganz unterschiedlicher Erkrankungen und Symptomen. Das reicht von Schmerzen und Übelkeit bis zu Huntington-Krankheit oder Multiple Sklerose.

CBG ist quasi der Vorläufer anderer Cannabinoide wie CBD und THC: CBG wird aus der CBG-Säure und CBGA gebildet und entwickelt sich weiter zu THC und CBD. Es dient damit als Grundlage für die Inhaltsstoffe Cannabidiolsäure, Cannabichromensäure und Tetrahydrocannabinolsäure.

Man findet CBG daher vor allem in den frühen Stadien der noch nicht ausgereiften Cannabispflanze. Je älter die Pflanze wird, desto weniger CBG ist darin enthalten, da sich aus dem CBG dann THC und CBD bilden. Deshalb wird es auch die “Mutter der Cannabinoide” genannt. Während der Wachstumsphase wandeln dann verschiedene Enzyme das CBG in andere Moleküle um. Nach 6-8 Wochen entwickelt sich so im Blühzyklus beispielsweise erst CBD. Am Ende, wenn Cannabis geerntet, getrocknet und verarbeitet ist, findet man nur noch geringe Spuren von CBG.

 

CBG ÖL

Zur Herstellung von CBG Öl müssen die Hanfpflanzen also früh geerntet werden. Durch eine spezielle Extraktionsweise wird das CBG aus dem Lebensmittelhanf herausgelöst. Dafür wird eine Kombination aus Dampf- und CO2-Destillationsverfahren verwendet. Ein aufwändiger Prozess, da man aufpassen muss, dass sich währenddessen das CBG nicht doch noch in CBD umwandelt und damit verloren geht. Heraus kommt ein reines CBG in kristalliner Form.

Um CBG Öl zu erhalten werden die CBG Kristalle dann in einem letzten Schritt in der gewünschten Konzentration mit einem Trägeröl vermischt. Häufig werden sogenannte Vollspektrum-Öle hergestellt. Sie enthalten auch andere wertvolle Inhaltsstoffe der Cannabispflanze, wie eine Vielzahl natürlicher Terpene und Hanfsamenöl. Dadurch kann der Entourage-Effekt, also der Wirkungszusammenhang der einzelnen Bestandteile, voll genutzt werden.

 

Unterschiede zwischen CBG und CBD

Von den über 100 verschiedenen Cannabinoide der Hanfpflanze ist jedes einzigartig. Cannabidiol (CBD) und Cannabigerol (CBG) sind beide nicht berauschend und werden aktuell am meisten diskutiert. Wie ihr schon gehört habt, kommt das Cannabinoid CBG vor allem in jungen Hanfpflanzen vor; CBD häufiger in Pflanzen, die später geerntet werden.

Durch Einflussfaktoren wie Sonnenlicht, Wärme und UV-Strahlung wird das CBG dann in CBD umwandelt. Trotz dieser Verwandtschaft gibt es aber Unterschiede zwischen den beiden Stoffen.

Die CBD-Konzentrationen ändert sich während des Wachstums der Hanfpflanze nicht. Ganz im Gegenteil zu CBG: Um möglichst viel CBG zu gewinnen, muss die Cannabispflanze in ihrem frühen Stadium geerntet werden.

Neben der Konzentration in der Hanfpflanze finden sich die größten Unterschiede in der chemischen Struktur der beiden Wirkstoffe. CBD weist eine geringe Affinität für Cannabinoidrezeptoren auf und interagiert dadurch auch auf eine andere Art und Weise mit dem Endocannabinoid-System.

CBG hat hingegen eine hohe Affinität zu CB1- und CB2-Cannabinoidrezeptoren, wodurch CBG bei der Behandlung zahlreicher Gesundheitszustände sehr wirksam sein kann. Diese Rezeptoren sitzen im Gehirn und in den Nervenzellen und stimulieren verschiedene Botenstoffe, die sich auf Schlaf, Schmerzen und auch das Gehirn und das allgemeine Wohlbefinden auswirken können.

Ende der achtziger Jahre wurde der erste Cannabinoid-Rezeptor (CB1) entdeckt, der vor allem von Zellen des zentralen Nervensystems gebildet wird. Er vermittelt die Wirkungen endogener, sowie zugeführter Cannabinoide im zentralen Nervensystem und ist damit ein Bestandteil des Endocannabinoid-Systems.

Der CB1 Rezeptor ist für das Gedächtnis, die Stimmung, den Appetit, den Schlaf wie auch die Schmerzen verantwortlich. Dadurch ist der CB1 Rezeptor vor allem bei chronischen Schmerzen und Depressionen wichtig.

CB2-Rezeptoren wurden erst 1993 entdeckt. Sie befinden sich überall im Körper, auch im Magen-Darm-System und in den Organen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Entzündungen unter Kontrolle zu halten und die Entstehung zu hemmen.

Folglich haben CBD und CBG auch unterschiedliche Anwendungsgebiete. Die Anwendungsgebiete von CBG stellen wir euch gleich vor.

 

Wie wirkt CBG?

Die Forschung ist immer noch daran die komplette Wirkung von CBG Öl im Körper zu erforschen. Aktuelle aussagekräftige Studien zu Cannabigerol sind aber schon vielversprechend! CBG Öl ist reich an Cannabidiolsäure, Cannabichromensäure und hat dadurch viele gesundheitliche Effekte und Vorteile.

Forschungen zufolge soll CBG ein besonders vielversprechendes Potenzial bei der Behandlung vieler Krebsarten haben (unter anderem Prostata- und Brustkrebs). Erfahrungsberichten zufolge könnte CBG auch bei der Behandlung von grünem Star zum Einsatz kommen.

CBG scheint in der Lage zu sein, den Augeninnendruck zu senken, dessen unnatürliche Erhöhung für den grünen Star verantwortlich ist. Es soll ebenso gegen Übelkeit wirken und den Appetit fördern. Auch antioxidative, entzündungshemmende und antimykotische Eigenschaften (gegen Pilze) werden dem CBG zugeschrieben.

CBG und CBD gemeinsam können durch Synergie-Effekte eine besonders gute Wirkung zeigen. Es wird daher oft empfohlen CBD und CBG zusammen einzunehmen.

 

Einnahme von CBG

Die Anwendung von CBG Öl ist super einfach! Bei Bedarf wird es einfach mit einer Pipette unter die Zunge getropft, also sublingual eingenommen. Dadurch kann das Cannabigerol über die Mundschleimhaut direkt in die Blutbahn aufgenommen werden. So kann das CBG schon nach kurzer Zeit seine Wirkung zeigen.

Der Geschmack von CBG Öl ist jedoch recht kräftig – für manche vielleicht auch zu kräftig. Dann kann das Öl auch einfach direkt geschluckt und als CBG Öl Kapseln oral aufgenommen werden. Die Wirkstoffe werden dann über die Magenschleimhaut aufgenommen, es dauert jedoch länger bis eine Wirkung eintritt.

Wenn das CBG Öl bei Hautproblemen wie schuppiger Haut helfen soll, kann es auch direkt äußerlich angewendet werden. Einfach auf die entsprechenden Stellen der Haut auftragen!

 

Dosierung von CBG Öl

Jeder Mensch ist anders – und genauso eignet sich dieselbe Dosierung von CBG und CBD Öl nicht für jeden! Generelle Zahlen kann man nur schwer festlegen. Wie immer gilt: Wer sich unsicher ist oder noch keine Erfahrungen mit CBG Öl hat, fängt am Anfang einfach mit einer geringen Dosierung an und kann die Einnahmemenge langsam steigern.

So merkt man wann der gewünschte Effekt eintritt und der Körper kann sich langsam an die Wirkstoffe gewöhnen. Bisher spielte Cannabigerol eine eher kleine Rolle, wenn es um die Wirksamkeit der Hanfpflanze ging. Aber das ändert sich gerade. Denn wie ihr seht hat Cannabigerol auf jeden Fall großes Potenzial! We like.

 

So viele Cannabinoide

Wie ihr schon gehört habt, gibt es über 100 verschiedene Cannabinoide. Jedes einzelne davon hat seine Besonderheiten und potenzielle Wirkungsweisen, die sich auch gegenseitig beeinflussen können. Neben Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabidiol (THC) und Cannabigerol (CBG) bleiben jede Menge noch unerforschte Cannabinoide.

Zum Beispiel Cannabichrome (CBC), Cannabinol (CBN) oder THC-V (Tetrahydrocannabivarin). Und dann gibt es da auch noch die Terpene. Sie verleihen jedem Stamm ein individuelles Aroma und wirken auch mit den Cannabinoiden zusammen. Ihr seht – es gibt noch jede Menge Potenzial, das erforscht werden will! Wir halten euch auf dem Laufenden 🙂

Photo: Juno / Stocksy

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